Archiv: 2025 | 2024 | 2023 | 2022 | 2021 | 2020 | 2019 | 2018 | 2017
        Forschende entschlüsseln, wie ein RNA-abbauendes Enzym die Größe und Struktur des Gehirns steuert.
Die Mikrozephalie ist eine angeborene Fehlbildung, die zu einer deutlich verringerten Gehirngröße führt und häufig mit motorischen und geistigen Einschränkungen einhergeht. Ein internationales Forschungsteam um Dr. Tran Tuoc aus der Abteilung für Humangenetik der Ruhr-Universität Bochum hat eine bislang unbekannte genetische Ursache dafür herausgefunden. Mutationen im Gen EXOSC10 – einem zentralen Bestandteil des RNA-Abbaukomplexes („Exosom“) – verursachen die primäre Mikrozephalie.
        Der Biopsychologe der Ruhr-Universität gilt nicht nur als herausragender Forscher. Er engagiert sich auch sehr für seine Studierenden.
Prof. Dr. Dr. h. c. Onur Güntürkün vom Lehrstuhl für Biopsychologie der Ruhr-Universität Bochum ist Professor des Jahres 2025. Der Preis wurde ihm am 27. Oktober zuerkannt. Die hochkarätig besetzte Jury unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrich Radtke würdigt mit der Ehrung Güntürküns „herausragendes Engagement als Hochschullehrer und Mentor“.
        Menschen mit Ataxie erleben häufig stressbedingt motorische Koordinationsstörungen. Welcher Rezeptor dafür verantwortlich ist, haben Forschende nun herausgefunden.
Forschende der Ruhr-Universität Bochum haben einen Rezeptor identifiziert, der eine entscheidende Rolle für Stress-bedingte Koordinationsstörungen im Rahmen von Ataxien spielt. Diese vererbbaren Motor-Krankheiten wurden schon länger mit dem Botenstoff Noradrenalin in Verbindung gebracht.
        2025 hat die International Graduate School of Neuroscience (IGSN) in Kooperation mit dem Research Department of Neuroscience (RDN) zum 14. Brain Day an die Ruhr-Universität Bochum eingeladen.
Rund 450 Gäste sind der Einladung gefolgt und sahen ein abwechslungsreiches Programm mit Vorträgen und interaktiven Angeboten, die sich an alle Wissenschaftsinteressierten richtete. Zahlreiche Mitmachaktionen und eine Ausstellung mit Kinderbildern zu Themen rund ums Gehirn bereicherten das Programm. Außerdem boten wieder zahlreiche Selbsthilfegruppen in vielen Gesprächen mit Besucher*innen Information und Beratung an.
        Manchmal erzählen die Großeltern die gleichen alten Geschichten immer und immer wieder, Oma vergisst, die Herdplatte auszuschalten, und Opa nennt Dich „Friedrich“ und wird wütend, wenn Du nicht reagierst. Sind das schon Anzeichen von Demenz?
Was verändert sich, wenn Menschen an Demenz erkranken? Die International Graduate School of Neuroscience (IGSN) ruft Bochumer Schüler*innen der Klassen 6, 7 und 8 zum Schreibwettbewerb auf.
        Der mehrfach ausgezeichnete VR Summit geht in die dritte Runde und bringt führende Köpfe aus Extended Reality (XR), Neurowissenschaften, Psychologie, Bildung und klinischer Praxis zusammen.
Frühere Ausgaben holten weltweit anerkannte XR‑Expertinnen und XR‑Experten nach Bochum und machten die Stadt zu einem Hotspot für immersive Technologien. Das diesjährige Programm erstreckt sich über vier Tage und umfasst den VRS Hackathon (18.–19. Oktober 2025), gefolgt vom VR Summit (20.–21. Oktober 2025).
        Forschende appellieren: Bei bestimmten Symptomen an die anti-IgLON5-Erkrankung denken. Denn eine frühe Behandlung ist die einzig erfolgversprechende.
Mit Unruhe im Schlaf fängt es oft an, Bewegungs-, Schluck- und Sprechstörungen sind ebenfalls typisch. Doch eine Menge unterschiedlicher weiterer Symptome macht die Diagnose der anti-IgLON5-Erkrankung schwierig. Die Autoimmunerkrankung ist selten, führt aber unbehandelt binnen weniger Jahre zu schwerwiegenden Beeinträchtigungen und häufig zum Tod.
        Einblicke in eine faszinierende Welt - darum geht es einmal pro Jahr an der Ruhr-Universität Bochum, wenn die Neurowissenschaftler*innen zum BRAIN DAY ins Veranstaltungszentrum einladen.
Ein Tag im Zeichen der Bochumer Neurowissenschaften mit Vorträgen, Informationen und Mitmachaktionen. Alle Besucher*innen sind eingeladen zu schauen, zu hören, zu fühlen, nachzufragen und mitzumachen. Auch im Jahr 2025 arbeitet das Organisations-Team des BRAIN DAY's wieder daran, für seine Gäste ein spannendes Angebot zusammenzustellen.
        Katzen schlafen bevorzugt auf der linken Seite.
Zu diesem Schluss kommt ein internationales Forschungsteam, das mehrere hundert Youtube-Videos von schlafenden Katzen ausgewertet hat. Die Forschenden sehen in diesem Bias einen evolutionären Vorteil, weil er das Jagd- und Flucht-Verhalten nach dem Aufwachen begünstigt. Das Team der University of Bari Aldo Moro (Italien), der Ruhr-Universität Bochum, der Medical School Hamburg und weiterer Partner in Deutschland, Kanada, der Schweiz und der Türkei berichtet über die Studie in der Zeitschrift Current Biology.
        Mediziner aus Bochum haben eine in der Krebstherapie etablierte Methode zur Behandlung von schweren Autoimmunerkrankungen eingesetzt.
Ein Bochumer Ärzteteam hat erfolgreich die sogenannte CAR-T-Zelltherapie eingesetzt, um zwei Menschen mit einer Erkrankung des peripheren Nervensystems zu behandeln. Bei der Therapie wurden Immunzellen so verändert, dass sie krankheitsverursachende Zellen erkennen und eliminieren. Es handelt sich um die weltweit erste klinische Studie zur Anwendung einer CAR-T-Zelltherapie.
        Mit dem Format BrainBusiness sind wir angetreten, um ein Austauschformat im Bereich der Neurowissenschaften zu etablieren. Unterschiedliche Disziplinen und vor allem unterschiedliche Perspektiven aus Wissenschaft, Versorgung und Wirtschaft sollen zusammenkommen und voneinander lernen!
Nach erfolgreicher Etablierung setzen wir die Reihe fort und legen in diesem Jahr den Fokus auf die visuelle Wahrnehmung und zugehörige Erkrankungen sowie auf Herausforderungen und Lösungen zur Mentalen Gesundheit.
        Forschende spüren den Mechanismen nach und machen neue Gehirnbereiche aus, von deren Stimulation Patienten profitieren können.
Menschen, die an Parkinson leiden, büßen im Lauf der Zeit immer mehr Bewegungsfähigkeit ein und können irgendwann nicht mehr gehen. Hoffnungen ruhen auf der tiefen Hirnstimulation, auch Hirnschrittmacher genannt. In einer aktuellen Studie haben Forschende der Universitäten Bochum und Marburg untersucht, ob und wie die Stimulation einer bestimmten Hirnregion die Gehfähigkeit positiv beeinflussen kann.
        Sprachliche Symptome und ein Auftreten früh im Leben: Krankheiten, auf die dies zutrifft, gehen besonders häufig mit Links- oder Gemischthändigkeit einher.
Dass Links- oder Gemischthändigkeit bei Patient*innen mit bestimmten neurologischen Erkrankungen auffällig häufig vorkommt, ist eine oft berichtete Beobachtung aus der Praxis. Die Verbindung von Händigkeit und diesen Erkrankungen liegt wahrscheinlich darin begründet, dass beide durch Prozesse in der frühen Hirnentwicklung beeinflusst werden.
        Bei Energiemangel kommt es zu einer ungewöhnlichen Freisetzung des Neurotransmitters Glutamat. Durch den Überschuss des Botenstoffs werden letztlich auch Nervenzellen geschädigt.
Unser Gehirn benötigt eine konstante Zufuhr von Energie. Störungen, z.B. durch einen Schlaganfall, können schwerwiegende Komplikationen haben. Ein Forschungsteam vom Lehrstuhl Zelluläre Neurobiologie der Ruhr-Universität Bochum hat untersucht, wie sich ein Energiemangel im Gehirn auf die Freisetzung des Neurotransmitters Glutamat auswirkt.
        Ein Forschungsteam hat ein Experiment durchgeführt, in dem Versuchspersonen eine Gummihand als Teil des eigenen Körpers empfanden. Dadurch wurde die eigene Hand weniger schmerzempfindlich.
Wird die eigene Hand versteckt und blickt man stattdessen auf eine Gummihand, nimmt man diese unter bestimmten Bedingungen als Teil des eigenen Körpers wahr. Was klingt wie ein Jahrmarktstrick, könnte künftig Schmerzpatienten helfen: Ein Team am LWL-Uniklinikum konnte zeigen, dass Hitzeschmerz durch die Gummihandillusion weniger intensiv wahrgenommen wird.
        Der Locus coeruleus und das ventrale tegmentale Areal wetteifern um den Einfluss auf die Bildung von Gedächtnisinhalten. Das hat ein Team der Neurowissenschaft mithilfe lichtgesteuerter Nervenzellen gezeigt.
Wie zwei Hirnareale die Natur von Gedächtnisinhalten beeinflussen, haben Forschende der Ruhr-Universität Bochum untersucht. Das Team der Abteilung für Neurophysiologie zeigte in Ratten, wie der sogenannte Locus coeruleus und das ventrale tegmentale Areal die Hirnaktivität in der für das Gedächtnis entscheidenden Region Hippocampus nachhaltig verändern.
        Ein Lernexperiment mit verschieden alten Versuchspersonen lieferte überraschende Ergebnisse.
Das Verknüpfen von Ereignissen und deren Folgen – Fachleute sprechen vom Assoziativen Lernen – ist eine entscheidende Fähigkeit für die Anpassung an die Umwelt. Es hat großen Einfluss auf unsere psychische Gesundheit. Eine Studie des Forschungs- und Behandlungszentrums für psychische Gesundheit der Ruhr-Universität Bochum zeigt, dass Kinder im Grundschulalter in dieser Hinsicht die höchste Lernleistung zeigen.
        Die Neurologische Klinik und Poliklinik der Ruhr-Universität Bochum am BG Universitätsklinikum Bergmannsheil hat einen neuen Direktor.
Prof. Dr. Tobias Ruck schätzt die enge Verzahnung von Klinik und Forschung: „Das Bergmannsheil ist als Teil des Universitätsklinikums der Ruhr-Universität Bochum auch in der neurowissenschaftlichen Forschung sehr aktiv. Somit bieten sich meinem Team und mir hervorragende Rahmenbedingungen, das klinische und wissenschaftliche Profil unserer Klinik weiter zu schärfen und auszubauen.“
        Der Mediziner folgt Kirsten Schmieder als Klinikdirektor an den Knappschaft Kliniken Universitätsklinikum Bochum.
Prof. Dr. Niklas Thon, anerkannter Experte auf dem Gebiet der Neurochirurgie, ist seit Januar 2025 Professor an der Ruhr-Universität Bochum und Klinikdirektor der Neurochirurgie an den Knappschaft Kliniken Universitätsklinikum Bochum. In Langendreer hat er die Nachfolge von Prof. Dr. Kirsten Schmieder angetreten.
        Die erweiterte Amygdala spielt eine große Rolle bei der Einschätzung von diffusen Bedrohungen und anhaltenden Angstreaktionen. Studien belegen, dass sie auch am Er- und Verlernen konkreter Furchtreize beteiligt ist.
Wenn der Hund des Nachbarn keine Kinder mag und sich laut bellend auf sie stürzt, werden sie vielleicht für eine Weile einen großen Bogen um alle Hunde machen. Ein sinnvoller Lerneffekt – denn wer weiß, ob nicht alle Vierbeiner so aggressiv sind. Eine so gelernte Furcht kann man auch wieder loswerden: Machen Kinder mit freundlicheren Hunden schönere Erfahrungen, legen sie sie wieder ab.
        Forschende haben Einblick in die Entstehung von Prionenerkrankungen des Gehirns gewonnen.
Eine Verklumpung von Proteinen ist ein charakteristisches Merkmal verschiedener neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson oder Prionenerkrankungen, etwa der Creutzfeld-Jakob-Erkrankung. Ein Forschungsteam um Prof. Dr. Jörg Tatzelt aus der Abteilung Biochemie Neurodegenerativer Erkrankungen der Ruhr-Universität Bochum hat nun mithilfe neuer In-vitro- und Zellkulturmodelle gezeigt, dass ein Lipidanker an der Außenseite der Nervenzellen die Verklumpung des Prionproteins verhindert.